Rostumwandler sind chemische, flüssige Stoffgemische, welche die Rostbildung beenden bzw. deren chemischen Prozess umkehren. In diesem Prozess wird der Rost in eine andere Eisenverbindung umgekehrt, wodurch im Idealfall keinerlei poröse Stellen mehr zu sehen sind und daher keine Feuchtigkeit gespeichert wird. Damit keine Missverständnisse entstehen: „Rostumwandler können den Rost nicht in normales Metall zurück verwandeln!“ Alles andere wäre Zauberrei 😉
Der Hauptbestandteil von diesen Umwandlern ist Phosphorsäure bzw. Phosphat. Andere Bestandteile sind Additive und verschiedene Hilfsmittel (Tenside, Fettlöser), um die Arbeit des Umwandlers zu unterstützen. Durch diese Zusammensetzung wird die behandelte Oberfläche lackierbar. Weiterführende Informationen gibt es auch bei chemie.de.
Bietet ein Rostumwandler nach dem Auftragen sofort zuverlässigen Schutz?
Die Umwandler werden in Konzentratform mit Wasser verdünnt oder als Fertiglösung direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen bzw. das Werkstück darin eingelegt. Des Weiteren werden die Umwandler auch in Farben oder Grundierungen beigemischt, um einen doppelten Schutz (Farbe/Lack + Umwandler) zu erreichen. Jedoch muss man dafür einige Vorarbeit leisten und den groben Rost entfernen. Hier gilt: „Je gründlicher die Vorarbeit, desto wirksamer ist der Rostumwandler!“ Nur durch z.B. Abschleifen, Bürsten, Sandstrahlen etc. erreicht man einen anhaltenden Schutz. Die betroffenen Flächen haben nach der Behandlung eine dunkelgraue Farbgebung. Metallisch glänzend werden die Stellen nur, wenn man Material abträgt.
Nice to know:
In Cola ist auch Phosphorsäure enthalten und könnte daher als Umwandler genutzt werden! Allerdings ist die Wirkung viel geringer, da der Säuregehalt eher gering ist. Schon mal einen alten Backenzahn eine Woche lang in Cola eingelegt? …und die ganze Welt kippt sich zuckerhaltigen Rostumwandler in den Körper 😉
Fazit:
Bei der Anwendung von Umwandlern gibt es ein Problem. Theoretisch müssten Säure und Rost in einem bestimmten Verhältnis gemischt werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Dadurch würden sich die Stoffe gegenseitig aufheben bzw. elimenieren. Praktisch ist das unmöglich, da das Mischverhältnis nur unter Laborbedingungen genau eingehalten werden kann. Daher überwiegt immer eine Komponente und das Werkstück muss nochmal nachbehandelt werden, um es anschließend vernünftig zu versiegeln. Zusätzlich muss man bei der Handhabung auf seine Gesundheit und die Umwelt acht geben.
Schaue einfach mal bei unseren Testberichten vorbei. Dort findest Du ausgewählte Rostumwandler und Rostentferner, sowie deren spezifische Vorteile.