Finde das richtige Schleifpapier

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SchleifpapierWas sind Schleifpapiere?

Schmirgelpapier wird auch Schleifpapier, Sandpapier oder seltener Glaspapier genannt. In den meisten Fällen besteht es aus einer Trägerschicht aus Papier mit einer Beschichtung aus harten Kunststoffkörnern, verschiedenen Salzen oder Diamant in verschiedenen Korngrößen und Streuungen. Wie der Name es schon sagt, wurde früher als Schleifmaterial Sand bzw. Glas genutzt. Für das maschinelle Schleifen mit z. B. einem Bandschleifer gibt es spezielle Schleifbänder, deren Trägermaterial aus einem Gewebe besteht. Diese sind mechanisch stabiler als Schleifpapier.

Was bedeutet Streuung?

Die Streuung der Körner auf dem Schmirgelpapier ist herstellerabhängig. Grundsätzlich gilt aber: Je kleiner die Angabe, desto weiter liegen die Körner auseinander, je größer, desto dichter ist das Schmirgelpapier besetzt. Diese Angabe ist wichtig für den Abtrag des Materials, denn je weiter die Körner auf dem Schleifpapier auseinander liegen, desto tiefer dringen sie in das Material ein. Eine kleinere Streuung wird für das Abtragen von Unebenheiten benutzt. Zu Bedenken ist, dass beim tieferen Eindringen der Körner in das Material auch leicht Kratzer entstehen. Für das sanfte Glätten oder Anschleifen von Oberflächen wird eine größere Kornstreuung gewählt. Hier ist aber auf eine höhere Wärmeentwicklung aufzupassen, die zu Verfärbungen im Material führen kann.

Wichtig ist die Körnung!

Auf der Rückseite des Schleifpapieres sind Kombinationen aus einem Buchstaben und einer Zahl zu finden:
Mit dem Buchstaben wird in alphabetischer Reihenfolge die Härte der Körnung von weich (A-K), mittel (L-O) bis extra hart (P-Z) angegeben. Hier gilt: Je weicher das Material, desto weicher sollte die Körnung sein.

Die Zahl hinter dem Buchstaben gibt die Körnung des Schmirgelpapieres an. Je kleiner die Zahl, desto gröber ist die Körnung und auch das Schleifbild. Grobes Schleifpapier wird für einen großen Abtrag von Lack-und Kleberesten und die Entfernung von groben Unebenheiten und Kratzern benutzt. Die Körnung liegt bei 40-120. Sollen Lackreste vollständig entfernt oder Metalle angeschliffen werden, wird eine mittlere Körnung mit 150 bis 180 empfohlen. Bevor ein Holz oder Metall geölt oder lackiert wird, muss mit einer mittleren Körnung und anschließend mit einer feinen Körnung von 220 bis 360 geschmirgelt werden. Für besonders wertvolle Lackoberflächen kann die feine Körnung bis auf 4000 gehen.

Welche Geräte gibt es?

Neben dem einfachen Schleifklotz, bei dem das Schmirgelpapier einfach um den Klotz gewickelt wird, gibt es auch Schleifklötze, bei denen das Papier eingespannt wird. Schneller und bequemer lässt es sich aber mit Geräten schleifen. Bei einfachen und günstigen Geräten wird ein Stück Schleifpapier mit 2 Klammern eingespannt. Durch eine Art Rüttelplatte wird das Schmirgelpapier in Bewegung gebracht und man muss nur noch mit leichtem Druck über das Material gleiten. Die Nachteile hier sind: Das Schleifpapier reißt schnell an den Klammern ein und man kommt nur schwer in Ecken.

Ein weiteres Gerät ist ein Excenterschleifer, bei dem das Schleifpapier mit einer Art Klettmechanismus einfach auf der rotierende Platte befestigt wird. Die Schmirgelpapiere halten deutlich besser, sind aber etwas teurer und man kommt ebenfalls nicht in Ecken. Ein etwas teureres Gerät ist der Deltaschleifer, bei dem ebenfalls ein Klettmechanismus zum Befestigen der Schmirgelpapiere genutzt wird. Bei diesem Gerät sind die Schleifpapier ebenfalls etwas kostenintensiver, allerdings kommt man durch die spitze Form des Schleifblattes hervorragend in Ecken. Für größere Flächen ist dieses Gerät allerdings nicht gut geeignet.

Wer sind die Hersteller auf dem Markt?

Neben den günstigen baumarkteigenen Herstellern gibt es auch viele große Hersteller von Schmirgelpapier. Klinspor, Festool, Bosch oder Würth, um nur einige zu nennen, bieten zu den Schleifpapieren auch entsprechende Geräte und allerhand Zubehör an. So gibt es z.B. Schleifpapiere die mehr oder weniger flexibel sind, was sich im Preis bemerkbar macht. Auch werden Kreppgummiklötze zum Reinigen der Schmirgelpapiere angeboten, was die Kosten senkt. Exclusive Modelle werden mit einer Luftabsaugung angeboten, was sich deutlich im Preis niederschlägt.

Fazit

Beim Schmirgelpapier kommt es auf das zu bearbeitende Material, den Ausgangzustand und den gewünschten Endzustand an. Entsprechend müssen Art, Streuung und Größe der Körnung gewählt werden. Die Hersteller weisen üblicherweise Empfehlungen auf der Verpackung aus.

Bei den Geräten stellt sich die Frage, ob das Gerät nur ab und an oder täglich benutzt werden soll. Da die Schleifgeräte teilweise recht günstig sind, lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines Excenterschleifers und eines Deltaschleifers. Nicht zu vergessen sind eine leichte Handhabung und die Sicherheit des Gerätes: Das Schmirgelpapier muss schnell, ohne weiteres Werkzeug, zu wechseln sein und auch die Reinigung des Gerätes muss einfach gehen. Das Gerät muss sicher in der Hand liegen und einen stabilen Griff haben.

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