Endlich ein neues Auto, da steigt die Vorfreude auf den nächsten Kurztrip. Du hast dich für einen Gebrauchtwagen entschlossen, auf die Suche gemacht und bist auch schon fündig geworden? Dann ist es jetzt an der Zeit, das potentielle neue Gefährt gründlich zu testen. Profi-Autoverkäufer versuchen natürlich kleinere Mängel durch optische Maßnahmen oder engagiertes Gutzureden zu vertuschen, daher lohnt es sich auf jeden Fall, ein bisschen Zeit für einen ausführlichen Check des Wunschwagens einzuplanen. Neben etlichen anderen heiklen Themen, ist der mögliche Rostbefahl des Fahrzeugs immer wieder ein spannender Punkt für Käufer eines Gebrauchtwagens. Wenn du also einen Besichtigungstermin ausgemacht hast, solltest du den Wagen deiner Wahl immer bis ins Detail checken, alle Blechteile genau unter die Lupe nehmen und vor allem an den Kanten zweimal hinsehen, es lohnt sich wirklich! So ersparst du dir oft viel Ärger und hohe Kosten beim Lackierer.
Falls du dich jetzt fragst, was dieser fiese Rost denn eigentlich genau ist, haben wir dir die wichtigsten Fakten hier zusammengefasst: Es handelt sich um die Spuren der Korrosion von Metallen. Moderne Autos haben meist eine Karosserie aus verzinktem Stahl, was die Entstehung von Rost verhindern soll. Durch Steinschläge, Kratzer oder andere Schäden wird der Lack jedoch oft so sehr angegriffen, dass trotz des verzinkten Stahl der Karosserie Rost entstehen kann. Auch das oft im Winter verwendete Streusalz oder aber auch Tierkot greifen den Lack stark an. In der Konsequenz liegt das Metall frei und korrodiert, sobald es mit Luft oder Wasser in Kontakt kommt. Das Tückische am Rost ist, dass es meist nicht bei dieser einen Stelle bleibt. Er breitet sich schnell aus und kann zu ernsthaften Stabilitätsproblemen führen.
Bereits kleinere Rostschäden könnten der Vorbote für größere Werkstattaufenthalte und hohe Rechnungen sein. Prüfe daher den aktuellen Zustand der Blechverkleidung des Autos, das du kaufen möchtest, genau und beziehe das Ergebnis deiner Untersuchung in deine Kaufentscheidung mit ein. Besonders verdächtig sind Autos, die länger nicht in einer Garage, sondern im Freien geparkt wurden. Zuerst sollten vom Käufer die Stellen überprüft werden, an denen sich der aggressive Rost meist zuerst ansetzt: Öffne die Türen und kontrolliere die Unterseiten derselben, die Heckklappe, den Kofferraumdeckel sowie die Innenseite der Motorhaube. Auch die Verkleidung der Heck- und Frontscheibe sowie die Radkästen sollten gecheckt werden.
Handelt es sich bei dem Auto um ein Cabrio, solltest du auch das Verdeck mehrmals probeweise öffnen und wieder schließen, denn auch hier kann sich Rost breit gemacht haben. Weitere wichtige Stelle ist der Unterboden, der ebenfalls auf Rostbefall untersucht werden sollte; genauso wie Stellen, die schwer zu reparieren sind oder sich hinter Anbauteilen wie Spoilern oder Zierleisten verstecken. Zum Beispiel solltest du den Tankdeckel anschauen und sehen, dass auch hier kein Rost sitzt. Immer auch von Bedeutung, wenn es um den tatsächlichen Kaufwert eines Autos geht, ist der Auspuff, der natürlich auch auf jeden Fall ohne Roststellen sein sollte.
Ein wirklich guter Tipp für Auto-Neulinge ist es, immer auf sehr gute Lichtverhältnisse zu achten, damit auch übermalte Stellen gleich ins Auge fallen. Diese kannst du durch Farbunterschiede oder Lackreste auf den Fensterabdichtungen und Zierleisten ausmachen. Auch kleine Bläschen oder Unebenheiten im Lack können ein erstes Anzeichen für einen Rostbefahl sein. Durch Hagelschäden kann sogar auf dem eher unverdächtig erscheinenden Dach Rost entstehen, auch hier lohnt ein genauer Blick.